Meisterwerk der Evolution
„Der Rücken ist ein höchst angepasstes Gebilde für den aufrechten Gang, eine meisterhafte Entwicklung der Evolution zwischen den Anforderungen an höchstmöglicher Stabilität einerseits und maximaler Mobilität andererseits“
Professor Dr. Reinhard Putz
Unserer Rücken ist dafür ausgelegt Leistung zu bringen, er möchte belastet werden, ausdauernd und in großen Bewegungsradien dreidimensional bewegt werden, Zug-, Druck- und Scherbelastungen standhalten, dynamisch, reaktiv, sowie stabilisierend arbeiten und hohe Kräfte generieren können. Ebenso möchte er Zeit und Ruhe bekommen und die richtigen Nährstoffe zugeführt bekommen, um feste und zugleich elastische Strukturen aufbauen zu können:
Belastbare Bandscheiben, starke Knochen, Muskeln/Faszien sind kein Geschenk guter Gene, sondern das Ergebnis eines gesunden und aktiven Lebensstils. Schmerzfreiheit, Beweglichkeit und eine hohe Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter liegen zum größten Teil in deiner eigenen Hand.
Evolution vs Heute
Während unsere Vorfahren diese vielfältigen Bewegungsmuster und den Wechsel aus Be- und Entlastung Tag täglich praktizierten, haben wir uns in der heutigen Zeit mit einem einseitigen, bewegungsarmen Lebensstil immer mehr von der artgerechten Bewegung entfernt. Hinzu kommt häufig eine hohe Stressbelastung sowie eine nährstoffarme Ernährung. Die Folge sind Zivilisationserkrankungen zu denen auch chronische Rückenschmerzen gehören.
Doch das Gute ist, Schmerzen sind kein Zustand dem wir machtlos ausgeliefert sein müssen. Wir können uns immer aus dem Teufelskreis befreien und unseren Körper in seiner Regeneration unterstützen. Egal in welchem Alter und unabhängig davon, wie lange die Schmerzen schon existieren.
Unterscheidung akute und chronische Rückenschmerzen
Bei akuten Rückenschmerzen spricht man auch von spezifischen Schmerzen, d.h. man kann die Schmerzen einer bestimmten Struktur zuordnen. Dazu gehören z.B. der akute Bandscheibenvorfall, Lumbago, Lumboischialgie, Sportverletzungen wie Wirbelfrakturen und Überlastungserscheinungen
Bei chronischen Rückenschmerzen (länger als 12 Wochen) spricht man meist von unspezifischen Schmerzen, d.h. man kann häufig keine eindeutige Schmerzursache mehr im MRT/CT oder Röntgenbild feststellen. Der Schmerz hat sich quasi zu einem eigenständigen Krankheitsbild entwickelt.
Manche akute Schmerzen können chronisch werden, wenn die Schmerzsignale ignoriert werden und keine Verhaltensänderung und keine adäquate Therapie stattgefunden hat.
Ziel meines Konzepts ist es bei akuten Schmerzen/Verletzungen mit einem schnellen Therapiebeginn und ein optimal auf den Patienten abgestimmten Rehatraining zügig die Schmerzfreiheit zu erreichen und die Belastbarkeit des Gewebes zu 100% aufzutrainieren, so dass Re-Verletzungen und Rückschläge auf ein Minimun reduziert werden.
Bei chronischen Rückenschmerzen ist die Therapie und das Training deutlich komplexer und erfordert zu Beginn eine sehr gründliche Ursachensuche und Analyse auf allen Ebenen des Körpers und somit auch einen multimodalen Therapieansatz.
Vertrauen und Offenheit zwischen meinen Patienten und mir, die Motivation aktiv mitzuarbeiten sowie die Bereitschaft zur Veränderung ist die Basis für Erfolg.
Phasen des Rückenkonzepts
Ursachenforschung/Analyse
Anamnesegespräch
Physiotherapeutischer Befund (Körperliche Untersuchung, sowie Analyse aller Körpersysteme, Analyse der Schmerztreiber)
Functional Movement Screen (Bewegungsanalyse/Funktionsanalyse)
Therapie und Trainingsplanung / Schmerzmanagement / Aufklärung (Stress/Schlaf/Ernährung)
Phase 1: Schmerzniveau senken
Kombination aus manuellen Techniken, physikalischen Maßnahmen, gezielten Bewegungsübungen und Eigenübungen zur Schmerzreduktion
Zielsetzung:
Funktionseinschränkungen beheben
Schmerzsensibilität senken / Nervensystem beruhigen
Schmerzhafte Tonuserhöhungen senken
Schonhaltungen auflösen / Bewegungsängste abbauen
Vertrauen in den Körper in Bewegungen aufbauen
Körperwahrnehmung verbessern
Phase 2: Grundlage aufbauen / Basis
muskuläre Defizite und Ungleichgewicht beheben
Grundlagenausdauertraining
Stabilitätstraining
Beweglichkeitstraining
Phase 3 : Steigerung der Belastbarkeit / Stufenweise Belastungssteigerung
Kraftaufbau
Phase 4: Alltags- bzw Sportartspezifisches Training
individuell